Der Ausdruckstanz - freie Bewegung Tanzen macht Spaß, ist Lebensfreude, hält fit und ist auch eine Möglichkeit, Gefühle und Befinden auszudrücken. Ausdruckstanz ist nicht neu, wird aber immer wieder neu entdeckt und findet immer mehr Anhänger. Standardtänze, Lateinamerikanische Tanzstile und klassisches Ballett haben eines gemeinsam: die Tänzer haben die Aufgabe, sich nach strengen Gesetzen, Schrittfolgen und sonstigen Reglements zu bewegen. Beim Ausdruckstanz ist dies ganz anders. Man spricht oft sogar von einer „Gegenbewegung“ zu diesen klassischen Arten des Tanzes. Der Ausdruckstanz entwickelte sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts und soll helfen, den natürlichen Körperausdruck und die natürliche Bewegungsfreiheit wieder zu finden. Wer mit Ausdruckstanz arbeitet, ist auf der Suche nach sich selbst, nach Selbstentfaltung und Selbstbefreiung durch Tanz. „Ausdruckstanz“ wird daher auch oft „Freier Tanz“ oder „Expressionistischer Tanz“ genannt, da es einfach keine Regeln gibt, man diesen Tanz nicht zur Unterhaltung tanzt, sondern sich frei bewegt, so wie es sich gut anfühlt und wie sich die Gefühle am Besten zeigen lassen. Das freie Bewegen führt zur Förderung von Rhythmus und Körperwahrnehmung. Außerdem hat die kreative Tätigkeit des Tanzes positive Auswirkungen auf die Persönlichkeit des Menschen. „Ausdruckstanz“ findet aber auch Anklang als Therapieform. Tanz- und Ausdruckstanztherapie entstand in den USA in den späten 40er Jahren, in Europa ist diese Art der Therapie noch sehr jung. Die Bewegung ist dabei das Hauptelement, das gesprochene Wort ist nicht wichtig, kann aber als Unterstützung dienen. Im Ausdruckstanz können Themen wie Freude, Träume und Ängste dargestellt werden. Das kann helfen, sich mit seinem Inneren auseinander zu setzen. Daher wird diese Therapieart vor allem in psychosomatischen und sonderpädagogischen Einrichtungen angewandt. Autorin: Kathrin Hutter
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