Tanztherapie - der rhythmische Weg zum Glück
Tanztherapie - der rhythmische Weg zum Glück
„Liebe als wärst du nie verletzt worden und tanze als würde niemand zusehen“, ist der Leitsatz eines erfüllten Lebens. Wie man durch Tanzen Probleme aufarbeitet und sich selbst neu kennen lernt, lesen sie hier.
Tanztherapie - der rhythmische Weg zum Glück
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Tanzen war für die Menschheit von je her ein grundlegendes Ausdrucksmittel und diente bereits vor tausenden von Jahren als Heilungs- und Integrationsmethode. Die Tanztherapie als psychologische Therapieform entstand in den 1940er Jahren in den USA.
Bewegung zu Rhythmen und Takten verbindet Körper und Geist, und darum wird die Tanztherapie als körperorientierte Therapieform bei psychischen Leiden, die sich in körperlichen Beschwerden äußern (z.B. psychosomatische Beschwerden und Suchterkrankungen), eingesetzt.

Die Zielgruppe ist breit gefächert, denn von Kindern über Erwachsene bis hin zu Senioren wird die Tanztherapie erfolgreich zur Behandlung von psychischen Störungen angewandt. Da bei dieser Art der Therapie die verbale Komponente stark eingeschränkt werden kann, bietet sie auch Menschen, die verbal schwer zugänglich sind, eine gute Behandlungsmöglichkeit. Je nach den Bedürfnissen der jeweiligen Personen kann die Tanztherapie spielerisch-kreativ, bewegungsanalytisch oder auch tiefenpsychologisch orientiert sein.

Der Therapeut nimmt über die Tanzbewegung wahr, wie sich der Patient körperlich und koordinativ, in Bezug auf Raum, Zeit und Energie orientiert. Dadurch kann die Körpersprache der Person erlebt und wahrgenommen werden, wodurch auch emotionale und psychische Komponenten bewusst werden. Dieses Erfahren der eigenen Fähigkeiten und Emotionen stärkt das Selbstbewusstsein und auch Probleme und Schwierigkeiten werden deutlich und dadurch veränderbar.
Somit kommt es über die Erweiterung des individuellen Bewegungsrepertoires zu einer Erweiterung des psychischen Spielraumes.

Bei der Tanztherapie werden nicht, wie missverständlich angenommen werden könnte, nur bestimmte Tanzstile gelernt. Im Vordergrund stehen einfache Bewegungen, Gesten und Drehungen. Die verbale Verarbeitung des Erlebten bestimmt ebenfalls den Ablauf der Therapie. Die drei Hauptelemente der Tanztherapie sind die Tanztechnik, Improvisation und die Gestaltung. Diese Elemente bauen aufeinander auf und ergänzen sich.

Tanzen macht nicht nur Spaß, es ermöglicht auch den Zugang zu Inhalten des Unterbewusstseins und somit die Verbindung von Körper und Psyche. Tanzen bietet die Möglichkeit sich zu entfalten und dem Alltag für einige Momente zu entfliehen. In diesem Sinne also – „Move on!“.

Autorin: Sandra Ehold

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