Medi-Taping - Muskeln in Bestform
Medi-Taping - Muskeln in Bestform
Sport ist wichtig für ein gesundes Leben, doch oft verursacht er Schmerzen und Verletzungen. Eine neue Methode der Vorbeugung und Heilung will dem Abhilfe schaffen.
Medi-Taping nennt sich diese noch junge Methode, die sich mit der Leistungsfähigkeit des menschlichen Körpers beschäftigt. Die Medi-Tapes sind bunte elastische Klebebänder aus Textil, die von Sportlern verwendet werden, um die Muskeln zu stimulieren. Die Bänder helfen aber auch bei bereits vorhandenen Schmerzen, da sie den Heilungsprozess anregen. Nicht zuletzt beugen sie auch Verletzungen vor, indem sie durch eine permanente Massage die Muskulatur schützen.

Woraus besteht das Medi-Tape

Die Klebefläche des Bandes besteht zu 100 Prozent aus Acryl, das beim Erhitzen weich und beim Abkühlen fest wird. Somit kann sich das Tape an die Körperwärme anpassen. An der Außenseite des Klebebandes befindet sich Baumwolle, welche die elastische Bewegung aushält. Außerdem sind Medi-Tapes wasserbeständig, sie können also ohne Probleme beim Schwimmen oder Duschen getragen werden.

Durch eine wellenförmige Auftragung des Klebers wird garantiert, dass die Haut unter dem Band atmen kann. Es enthält kein Latex und ist somit äußerst hautverträglich. Ein Medi-Tape kann über Wochen getragen werden, ohne dass die Haut damit zu stark belastet wird.

Was bedeuten die Farben

Medi-Tapes sind in vier verschiedenen Farben erhältlich: rot, gelb, blau und hautfarben. Was auf den ersten Blick einfach schön bunt aussieht, hat in Wirklichkeit eine tiefere Bedeutung. Die Farben haben eine therapeutische Wirkung und beeinflussen den Heilungsprozess. Je nach Erkrankung wird ein Medi-Tape in der entsprechenden Farbe benutzt.

So wird zum Beispiel das rote Band bei chronischen Beschwerden verwendet, da Rot voller Energie ist und somit auch Energien verstärkt. Das blaue Band hingegen entzieht Energie, da Blau eine kühle Farbe ist. Zum Einsatz kommt es daher, wenn Sportler übertrainiert sind und akute Schmerzen haben. Gelb ist sozusagen das Mittelding zwischen Rot und Blau. Es kann sowohl einen Mangel als auch einen Überschuss ausgleichen, da das Gelb beruhigt und harmonisiert. Die hautfarbenen Tapes werden ausschließlich zur Massage verwendet, sie wirken aber grundsätzlich wie die farbigen Bänder.

Wie wirkt das Medi-Tape

Das Medi-Tape wird auf die Haut aufgebracht und wirkt direkt auf die Hautsensoren. Außerdem verursacht es eine Zugwirkung auf sämtliche Hautschichten und die Muskulatur. Dadurch werden Venen und Lymphgefäße geöffnet und die Durchblutung gefördert. Die schmerzstillende Wirkung des Pflasters wird darauf zurück geführt, dass der Berührungsreiz des Bandes dem Schmerzreiz zuvor kommt und ihn dabei ausschaltet. Ist der Schmerz bereits vorhanden und es wird erst im Nachhinein mit dem Tape behandelt, kann durch das Anheben der Haut eine schmerzstillende Wirkung erzielt werden.

Wie wird das Medi-Tape angewendet

Grundsätzlich können die Bänder recht einfach als Selbsthilfe verwendet werden. Allerdings sollte man sich vor der ersten Anwendung von einem Fachmann beraten und einweisen lassen.

Wichtig ist, dass die Tapes auf trockener, fettfreier und unbehaarter Haut aufgetragen werden. Wenn ein Muskel beim Abtasten schmerzt, kann er mit einem Tape behandelt werden. Die Klebefläche darf nicht mit den Fingern berührt werden und das Band sollte eher zu lang, als zu kurz geschnitten werden. Nach dem Aufbringen sollten man sich mindestens 30 Minuten nicht anstrengen, damit sich die Klebewirkung voll entfalten kann. Während das Tape getragen wird, sollte man viel trinken, denn die permanente Massage regt den Stoffwechsel an. Entfernt kann das Tape schließlich ganz einfach mit Hilfe von Wasser oder Öl werden.

Detaillierte Informationen zur Anwendung der Medi-Tapes finden sie in dem Buch „Medi-Taping im Sport“ von Dr.med. Dieter Sielmann und Iris Hammelmann. Die Autoren beschreiben ausführlich die Einsatzmöglichkeiten der bunten Bänder und erklären mit Hilfe vieler Illustrationen ihre Anwendung als Selbsthilfe.

Autorin: Claudia Wrumnig
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