Tulpen - Einfach schön - Farbenvielfalt und Formenreichtum
Tulpen - Einfach schön - Farbenvielfalt und Formenreichtum
Tulpen sind aufgrund Ihrer Farbenvielfalt und Ihres Formenreichtums die beliebtesten Frühlingsblumen. Mit unseren Tipps setzen Sie Ihre Tulpen ins rechte Licht!
Tulpen - Einfach schön - Farbenvielfalt und Formenreichtum
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Blühende Vielfalt

Tulpen sind die beliebtesten Frühlingsblumen und das mit gutem Grund: Ihre Farbenvielfalt ist einzigartig und ihr Formenreichtum ist verblüffend. Sie brauchen kein schmückendes Beiwerk, sondern sind auch pur sehr wirkungsvoll. Die klare Form der klassischen Tulpen lässt sie wie edle Designerstücke wirken.
Es gibt auch Sorten, deren Blüten so gar nicht dem typischen Bild einer Tulpe entsprechen: Die so genannten Papagei-Tulpen beispielsweise haben sehr stark gefranste oder federartig geschlitzte, in sich gedrehte Blütenblätter. Sie sind oft mehrfarbig und die außergewöhnlichen Farbverläufe wirken wie mit einem Pinsel aufgetragen – bei manchen Tulpen so bunt wie das Gefieder eines Papageis. Während sich die Papagei-Tulpen exzentrisch und verspielt geben, sind die Lilienblütigen Tulpen mit ihren zugespitzten, manchmal elegant nach hinten gebogenen Blütenblättern sehr extravagant anmutende Schönheiten. Die Crispa-Tulpen wirken mit ihren in einzigartiger Weise gefransten Blütenrändern fröhlich und frech. Die Ränder sehen aus, als ob sie mit Eiskristallen oder feinem Zucker bestreut sind. Gefüllte Tulpen wie ’Monte Carlo’ oder ’Angélique’ erinnern mit ihren vielen Blütenblättern an die üppigen Blüten von Pfingstrosen.

Tulpen: am besten pur

Ob schlichter, klassischer Blütenkelch oder die unkonventionellen Blüten der weniger bekannten Papagei- oder Lilienblütigen Tulpen: Wem es neben den Farben auch um die schöne Form der Blüten geht, hält es am besten mit dem Londoner Top-Floristen Ercole Moroni: Simply Tulips.

Für optimale Wirkung, rät er, gestaltet man das Tulpen-Arrangement am besten so einfach wie möglich. Die Blüten sind so ausdrucksstark, dass nichts von ihnen ablenken sollte. Wenn Tulpen dann in der Vase ihr Eigenleben entwickeln, werden sie zu Solisten, die sich jeden Tag anders präsentieren: Sie wachsen in der Vase weiter und die anfangs steifen Stängel werden dabei immer biegsamer und winden sich in alle Richtungen. 
Auch sonst ist diese Frühlingsblume eine außergewöhnliche Selbstdarstellerin: Ihre zuerst noch geschlossenen Blüten öffnen sich mehr und mehr und geben den Blick auf die anfangs vor dem Betrachter verborgenen Staubgefäße frei. So entwickelt sich die Tulpe, die sich erst eher zugeknöpft gibt, zu einer lasziven Schönheit, die mit ihren Reizen nicht geizt. 



Tipps vom Top-Floristen

Ercole Moroni, Miteigentümer des Londoner Floristengeschäftes McQueens, hat einige Tipps, die sich auch ohne floristische Kenntnisse leicht umsetzen lassen und die die Form- und Farbwirkung der Tulpen optimal nutzen: 

1) Keine Angst vor opulenten Sträußen – eine große Schale oder Vase voller Tulpen in einer oder mehreren Farben sind ein besonderes Highlight in jeder Wohnung. 

2) Man sollte dabei die Farbwirkung berücksichtigen: Kühle Farben lassen Räume größer wirken, während warme Farben einen Raum kleiner und auch gemütlicher erscheinen lassen. 

3) Eine wunderbare Dekoidee: Viele kurzgeschnittene Tulpen in kleinen, quadratischen Glasvasen, die mit etwas Abstand nebeneinander stehen. 

4) Als Manschette im Glas, die die Stiele verdeckt, können große, feste Blätter dienen, z.B. die Blätter der Schusterpalme (Aspidistra). 

5) Durch die Reihung verstärkt sich die Wirkung der Tulpen. Die kleinen Sträuße können alle in der gleichen Farbe sein, reizvoll sind aber auch unterschiedliche Nuancen der gleichen Farbe. Diese Idee eignet sich besonders gut als Tischdekoration, denn anders als hohe Blumensträuße behindern diese Ministräuße nicht den Blick auf den Tischnachbarn.

Kurz – und gut

Eine andere Gestaltungsidee des großen Tulpenfreundes Moroni, die sich besonders gut für Fensterbänke, Kaminsimse oder schmale Regale eignet: Eine Reihe gleichfarbiger Tulpen nebeneinander in länglichen, schmalen Gefäßen. Die Stängel werden so kurz geschnitten, dass nur die Blüten zu sehen sind und sie dadurch fast wie Skulpturen wirken. 
Wenn mehrere dieser schmalen Vasen vorhanden sind und ausreichend Platz zur Verfügung steht, kann der Farbton in jedem Gefäß variiert werden, z.B. von zartem Weißrosa über etwas intensive-res Rosa bis hin zu Pink. 
Eine Möglichkeit, bei der die Schönheit ganz aufgeblühter Tulpen auf besondere Weise zur Geltung kommt: Eine flache Schale wird mit Wasser gefüllt. Darauf werden die weit geöffneten Blüten verteilt, die nun auf der Wasseroberfläche treiben. Diese schwimmenden Blüteninseln sind sehr dekorativ und haben eine sehr beruhigende Wirkung. 

Tipps rund um die Tulpe

Frisch anschneiden

Bevor Tulpen in die Vase gestellt werden, sollte man die Stiele mit einem scharfen Messer schräg anschneiden. Dabei wird auch die manchmal noch vorhandene weiße Basis des Stängels entfernt. Danach können die Tulpen besser Wasser aufnehmen.

Blütenfarbe muss erkennbar sein

Tulpen kommen immer knospig in den Handel. Beim Kauf sollte man aber bereits die Blütenfarbe etwas erkennen können, denn sonst sind sie unreif und entwickeln keine schöne Blüte. Alle Tulpen in einem Strauß sollten sich im gleichen Entwicklungsstadium befinden, damit sie möglichst gleichzeitig aufblühen. 

Tulpen haben großen Durst

Tulpen haben einen großen Wasserbedarf. Deshalb ist es ratsam, den Wasserstand in der Vase täglich zu überprüfen. 

Frisches Wasser verlängert Haltbarkeit

Am besten ist es, eine Tulpenvase nur bis zu einem Drittel mit Wasser zu füllen. Wird jeden Tag etwas frisches Wasser dazugegeben, verringert das die Temperatur des Vasenwassers und die Tulpen halten länger. Um den Wasserstand gut kontrollieren zu können, empfiehlt sich eine Glasvase.

Niedrige Vasen bieten Tulpen „Spielraum“

Tulpen wachsen in der Vase noch weiter. Dabei werden die Stiele biegsamer und der Strauß wird lockerer. Durch die Höhe der Vase lässt sich der Wuchs der Tulpen gut beeinflussen. In hohen, schlanken Gefäßen bleiben die Stiele gerade. Wer die Veränderungen dagegen ganz bewusst genießen möchte, wählt am besten eine möglichst niedrige Vase, denn dann haben die Tulpen viel „Spielraum“ nach allen Seiten.


Quelle: GPP, Fotos: IZB

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