Venezuela

Venezuela, das „kleine Venedig“ Amerigo Vespuccis, gehört neben Kolumbien zu den nördlichst gelegenen Ländern des südamerikanischen Kontinents. 72 Inseln, darunter die berühmte Isla Margarita, sorgen für karibisches Flair. Die Hauptstadt Caracas ist einen Spaziergang wert, noch lohnender ist zum Beispiel ein Ausflug nach Santa Ana de Coro, eine der ersten Städte, die die Spanier in Südamerika erbaut haben. Die pittureske Stadt wurde 1993 zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt.

Südwestlich von Coro, am Fuße der Anden, liegt die Universitätsstadt Mérida. Von dort lässt sich der Nationalpark Sierra Nevada erkunden bzw. der Pico Espejo besteigen. Bis 2008 wurde hier die höchste und zweitlängste Seilbahn der Welt betrieben, die bis in die Gletscherregion der Anden führte. Aufgrund arger Verschleißerscheinungen wird momentan über ihre Renovierung oder einen Neubau nachgedacht. Der Nationalpark Sierra Nevada ist einer der 43 Nationalparks Venezuelas. Zwischen dem Pico Bolivar (dem höchsten Berg des Landes), dem Pico Humboldt und dem Pico Espejo liegen über 300 Gletscherseen.

Im Südosten Venezuelas, im Canaima-Nationalpark an der Grenze zu Brasilien und Guyana, befindet sich der höchste freifallende Wasserfall der Erde: Salto Ángel oder Angel Falls, der aus 978 Meter fällt. Canaima zählt zu den größten Nationalparks der Welt und gehört zum „Weltnaturerbe“. Er bezaubert durch Tafelberge aus Sandstein, Wälder und mächtige Wasserfälle.

Kolumbien

In Santa Fé de Bogotá, der Hauptstadt Kolumbiens, lohnt sich vor allem ein Besuch des Goldmuseums (Museo de Oro), ein Bummel durch das alte Viertel „La Candeleria“ und die Seilbahnfahrt auf den Hügel Monserrate. Die Hafenstadt Cartagena (einst „Cartagena de India“) an der Nordküste, wird wegen ihrer schönen und gut erhaltenen Kolonialbauten oft als schönste Stadt des Landes bezeichnet. Eine Reise zurück in die Vergangenheit kann man außerdem im ruhigen Villa de Leyva erleben, das schon mehreren historischen Filmen als Drehort diente.

Abenteuersucher wandern in Kolumbien zur „Ciudad Perdida“, der „verlorenen Stadt“, einer faszinierenden, terrassenförmig angelegten Ruinenstadt nahe Santa Marta, deren Ursprünge noch vor dem 11. Jahrhundert liegen. Bewohnt wurde sie vom Volk der Tairona. Archäologische Fundstücke können im Museo de Oro in Santa Marta betrachtet werden. Die Wanderung zur Ciudad Perida dauert drei Tage, führt durch Regenwald und teils unwegsames Gelände und kann nur in der Gruppe mit lizenzierten Führern unternommen werden. Die Tatsache, dass das zu durchwandernde Gebiet von der Guerillagruppe FARC kontrolliert wird, macht die Reise jedoch nicht gerade ungefährlich. Alternativ lässt sich die Stadt mit dem Hubschrauber erreichen.


Brasilien

Rio de Janeiro (zu deutsch „Fluss des Januars“) zählt wohl zu den bekanntesten Städten Südamerikas. Karneval, Samba und Capoeira, der Zuckerhut, die riesige Christusstatue auf dem Gipfel des „Corcovado“, die Copacabana und das pulsierende Nachtleben: All das hat die Stadt zu einem überaus beliebten Reiseziel gemacht. Weiter im Norden gelegen findet man Salvador de Bahia, die eigentliche Karnevalshochburg und (nach Rio und Sao Paulo) drittgrößte Stadt Brasiliens. Das Karnevaltreiben dauert hier sechs Tage und sechs Nächte. Als sehenswert gelten außerdem die Kirchen der Stadt.

Brasilien ist ein riesiges Land, der fünftgrößte Staat der Erde, und hat darum unzählige schöne Regionen und darunter auch sehenswerte Inseln für Reisende im Gepäck.

Naturliebhaber kommen besonders im Nordwesten auf ihre Kosten. Von Manaus aus kann man in den tropischen Regenwald eintauchen und die große Artenvielfalt des Amazonasgebiets erleben, das sich fast über die gesamte Nordhälfte Südamerikas erstreckt. Ein wahres Wunder der Natur sind außerdem die Iguazu-Fälle im Süden des Landes. Der Ausblick auf die zauberhaften Wasserfälle, die großteils auf argentinischem, aber auch auf paraguayanischem Boden liegen, ist von der brasilianischen Seite aus besonders schön. Ihre Größe übertrifft die der Niagarafälle.