Wasserball - (k)ein leichtes Spiel
Wasserball - (k)ein leichtes Spiel
Ob auf dem Rasen, im Sand oder im Wasser: Ballsport ist überall beliebt. Wer sich im Wasserballspiel versuchen will, braucht eine besonders gute Kondition.
Wasserball - (k)ein leichtes Spiel
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Der Ursprung des Wasserballspiels findet sich in England und hängt eng mit der Entwicklung des Polo-Spiels zusammen. Die Übertragung des Rugby-Spiels von Land zu Wasser wird jedoch ebenso als seine Herkunft betrachtet. 1890 fand das erste internationale Spiel zwischen Schottland und England statt. Ein Jahrzehnt später wurde der erste olympische Wettkampf ausgetragen. Wasserball ist damit die älteste olympische Mannschaftssportart.

Wasserball wird mit sieben Spielern pro Mannschaft gespielt. Die Spielfeldgröße beträgt 20 mal 30 Meter bei einer Beckentiefe von mindestens 1,80 Metern. Die Spielzeit beläuft sich auf 4 mal 7 Minuten. Um einen gültigen Treffer zu erzielen, muss der Gummiball vor dem Torschuss von zumindest zwei Spielern berührt worden sein. Auch der Dauer eines Angriffs ist eine Grenze von 35 Sekunden gesetzt. Ein Tor darf jedoch mit jedem Körperteil erzielt werden. Geschwommen wird beim Wasserball im Kraulstil. Um den Blick auf das Spielfeld zu bewahren, bleibt der Kopf aber über Wasser. Der Torwart hält sich während des gesamten Spiels durch Wassertreten an seinem Platz. Auch die restliche Mannschaft muss sich neben dem Kraulen damit behelfen. Eine der von den Engländern aufgestellten Regeln verbietet es, den Ball abzuspielen, während man am Beckenboden steht. Aus Zuschauersicht entsteht daher zurecht der Eindruck eines sehr lebhaften Spiels.

In seinen Anfängen galt Wasserball als relativ rauer Sport, in dem es nicht selten zu besonders gewaltvollen, spielerischen Auseinandersetzungen kam. Ein professionelles Wasserballspiel von Heute hat mit solchen „Wasserschlachten“ nur mehr wenig gemein. Die Bewegungen der Spieler erscheinen mitunter sogar recht mühelos und täuschen den Zuseher so über die Anstrengung hinweg. Ein Anfänger, der zwar gut schwimmen kann, aber wenig Ausdauer besitzt, wird allerdings erst lernen müssen, seine Kräfte im Widerstand gegen das Wasser dauerhaft behaupten zu können, bevor er sich spielerischen Manövern zuwenden kann. Beim Trainieren sind deshalb auch Spielvarianten erlaubt, die sonst verboten sind. Eine dieser Varianten lässt etwa das Tauchen des Gegners zu und stellt damit die Körperkraft der Spieler noch härter auf die Probe.


In Österreich zählt Wasserball zu den Randsportarten. Wer Wasserball als ernstzunehmendes Hobby betreiben möchte, hat es bei uns nicht besonders leicht. Ist eine Spielergemeinschaft vorhanden, muss immer noch ein Trainingsort gefunden werden. Studenten haben immerhin die Möglichkeit, am Universitätssportinstitut einen Wasserballkurs zu belegen.

Autorin: Angelika Stallhofer

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