Definition Nacktscanner

Auch in Österreich sollen Nacktscanner folglich zum Einsatz kommen. Dabei handelt es sich um ein Gerät, welches durch Strahlung unter dem Körper getragene Gegenstände mittels eines dreidimensionalen Bildes des Körpers sichtbar macht.
 

Terahertz-Strahlen

Nacktscanner durchleuchten zukünftig die Fluggäste bis auf die Haut. Durch sogenannte Terahertz-Strahlen werden auch am Körper versteckte Waffen und Sprengstoffe sichtbar. Dabei handelt es sich um elektromagnetische Wellen, die erst seit wenigen Jahren technisch zugänglich und daher nachweisbar sind und im Strahlungsspektrum zwischen Infrarotlicht (Wärmestrahlung) und Mikrowellenstrahlung liegen. Dies entspricht einem Wellenlängenbereich von 1 bis 10 Terahertz. Ein Terahertz ist wiederum eine Billion Schwingungen pro Sekunde.

Durch die ausgestrahlte Wärme von Terahertz-Strahlen sowie deren chemischer Zusammensetzung werden Gegenstände sichtbar.

Funktionsweise des Nackt-Scanners

Das umstrittene Gerät funktioniert folgendermaßen: Der jeweilige Passagier, der aktuell die Scanner-Kabine betritt, hebt die Arme und wartet drei Sekunden. Gegenstände wie Ketten, Piercings, Uhren, aber auch Plastik- und Keramikgegenstände werden sichtbar. In einem separaten Raum erscheint dem Sicherheitspersonal auf ihren Bildschirmen die gescannte Darstellung, das Gesicht des Fluggastes wird aus Datenschützgründen allerdings unkenntlich gemacht. Nach Begutachtung werden die Bilder sofort gelöscht.
 

In der Funktionsweise von Körperscannern lassen sich das aktive sowie das passive Verfahren unterscheiden.

Im passiven Verfahren erfasst der Scanner lediglich die natürliche Terahertz-Strahlung (elektromagnetische Wellen) des menschlichen Körpers, die Teil der menschlichen Wärmestrahlung ist. Das Bild erscheint beim passiven Verfahren schemenhaft, Gegenstände unter der Kleidung werden als Schatten erkennbar, unabhängig davon, aus welchem Material sie bestehen.

Im aktiven Verfahren wird der Körper komplett mit Terahertz-Wellen bestrahlt. Aus der Rückstreuung dieser Strahlen errechnet sich ein detailliertes, dreidimensionales Bild, auf dem sowohl die Figur der jeweiligen Person, als auch am Körper getragene Gegenstände deutlich sichtbar werden. Durch das aktive Verfahren können noch präzisere Informationen gewonnen werden. Die höhere Strahlungsintensität ermöglicht hier schärfere Bilder sowie per Spektraanalyse die Identifzierung chemischer Substanzen, beispielsweise Sprengstoffe.

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