Indischer Tanz - wenn der Körper Geschichten erzählt
Indischer Tanz - wenn der Körper Geschichten erzählt
Kaum eine Sportart schafft es, so viel Lebensfreude auszudrücken wie der Tanz. Und unter all den Stilen und Richtungen zählt wohl der indische Tanz zu den lebendigsten. Das Besondere daran ist: Der indische Tanz ist nicht nur Kunst und Bewegung, er erzählt eine Geschichte – das beste Beispiel dafür sind die Bollywood-Filme, die lange Tanzszenen enthalten. Über virtuose Kunststücke und ein Lebensgefühl.
 
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Kathakali – Die bunten Gesichter
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Bei diesem Stil treten traditioneller Weise nur Männer auf, die alle mythologische Figuren darstellen. Die Charaktere erkennt man an den bunt geschminkten Gesichtern, so steht etwa die leuchtend grüne Farbe für Pacha, positive Figuren, wie Helden oder Götter, während Kari, Menschfresserinnen oder Hexen, schwarz geschminkt sind. Kathaki erzählt Geschichten aus den Epen Mahabharata und Ramayana, die Darsteller tanzen und spielen pantomimisch. Die Handlung wird von ein oder zwei Musikern im Hintergrund begleitet. Dieser Stil aus dem 17. Jahrhundert ist eine Kombination von Literatur, Musik, Tanz, Schauspiel und Kunst.

Kuchipudi – Virtuose Kunststücke

Der Hauptdarsteller der hier erzählten Geschichten ist Krishna, der blaue Gott mit der Flöte, die „Inkarnation des Höchsten“. Es handelt sich um ein Tanzdrama, das ursprünglich von mehreren Männern, heute als Solotanz von Frauen aufgeführt wird. Typisch sind die plastischen, flüssigen Bewegungen, die anmutigen Kostüme, der prächtige Schmuck und natürlich – die virtuosen Kunststücke. So kommt im Kuchipudi oft der Tanz auf einem Messingteller vor, zur Krönung (im wahrsten Sinne des Wortes) balanciert die Tänzerin ein Messinggefäß auf ihrem Kopf. Begleitet wird die Darstellung von karnatischer Musik aus Südindien und Sri Lanka mit den charakteristischen Instrumenten des Mridangam (Perkussion), einer Flöte und einer Tambura.
 
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