Die richtige Spannung - mit der Eutonie mehr Körperbewusstsein erlangen
Die richtige Spannung - mit der Eutonie mehr Körperbewusstsein erlangen
Hierzulande steckt die nach ihrer Schöpferin benannte, ganzheitliche Körperarbeit noch in ihren Kinderschuhen. Dabei ist die Eutonie Gerda Alexander® viel mehr als eine reine Entspannungstechnik. Im Nanaya, dem Zentrum für Schwangerschaft, Geburt und Leben mit Kindern, haben wir mit Monika Louis, Österreichs erster Eutonie-Pädagogin, gesprochen.
 
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EL: Mit welchen Anliegen kann man denn zu Ihnen kommen?

ML: Das ist unterschiedlich. Ich habe Leute, deren Körperstruktur eine Unterstützung braucht. Z.B. ältere Menschen, die einfach stabiler werden wollen, die Schwierigkeiten haben, wenn es im Winter glatt wird, sich unsicher fühlen. Auch ohne Krafttraining kann man über diese Spür- und Bewegungsarbeit der Eutonie dafür sorgen, dass solche Personen einfach besser koordiniert durchs Leben gehen.

Es kommen auch oft Schwangere, die über Rückenschmerzen klagen und nicht wissen, wie sie mit ihrem sich verändernden Körper umgehen sollen. Ich arbeite mit Menschen, die Gelenksprobleme haben, die aufgrund von Fehlhaltungen verursacht werden - durch den Arbeitsplatz oder Sport. Ich helfe aber auch Leute bei Marathonvorbereitungen. Dabei wird eine klare Strukturierung des Körpers erarbeitet, immer verbunden mit der Frage, wie man die Knochenstruktur als Hebel für die Kraftübertragung einsetzt, dass eine schnelle Bewegung mit dem geringsten Aufwand und ohne sich zu verspannen möglich ist.

Bei Musikern geht es darum, wie man sich mit seinem Instrument in Kontakt stellt, damit der Körper Resonanzraum ist. Mit Schauspielern oder Vortragenden arbeite ich an ihrem Ausdruck, daran, wie sie im Raum stehen: Was passiert wenn ich nervös bin, was kann ich dagegen unternehmen, wie erde ich mich, wie bin ich stabil und trotzdem mit denjenigen in Kontakt, die zuhören oder zusehen?

Ich mache auch Traumaaufarbeitungen nach Knochenbrüchen. Auch wenn die Verletzung optimal versorgt worden ist, steckt oft ein Schock im Körper. Wenn sehr subtil gearbeitet wird, kann man das Körperbild wieder richtig ausrichten und das Erstaunliche ist, dass diese Wunden viel schneller heilen. Oft hilft auch die Vorausplanung von Bewegungsabläufe. Man programmiert den Körper und geht erst dann in die Aktion. Das wird ebenso bei Spitzensportlern angewandt.

 
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